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September 2016 – Entzündungen und Abszesse – harmlos, aber schmerzhaft

Abszesse treten infolge von Entzündungen im Mund auf, führen zu Schmerzen und erschweren das Essen. Wird der Abszess nicht behandelt, kann er sich im Kiefer ausbreiten und sich verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, dass Sie mit einem Abszess im Mund rechtzeitig zu uns kommen, denn dadurch verhindern wir schwerere Verläufe und beschleunigen gleichzeitig den Heilungsprozess.

Wie erkennt man Entzündungen und Abszesse rechtzeitig?

Tritt ein Abszess als Folge einer Entzündung im Mund auf, erkennen Sie diesen an einer schmerzhaften, geröteten Schwellung, die oft sehr druckempfindlich ist. Verursacht wird ein Abszess durch Bakterien und häufig stecken kariöse Zähne dahinter. Sichtbar wird er durch ein weißes Köpfchen am Zahnfleisch, ähnlich einem Pickel. Verantwortlich dafür ist eine Eiteransammlung, die sich in einem Hohlraum in der Zahnwurzel, im Kiefer oder am Zahnfleisch befindet. Tieferliegende Abszesse sind jedoch oft nicht sichtbar.

Abhängig vom Grad strahlen die Schmerzen auf Kiefer, Wangen und Ohren aus. Meist wird der Abszess begleitet von einem schlechten Geschmack oder Geruch im Mund. Wenn Sie einen Abszess bemerken, sollte dieser auf keinen Fall selbst aufgestochen werden. Es ist vielmehr ratsam, unverzüglich in unsere oralchirurgische Praxis zu kommen.

Wie behandeln wir einen Abszess?

Im Vorfeld klären wir, ob es sich tatsächlich um einen Abszess handelt oder ob eine andere Mundschleimhauterkrankung vorliegt. Handelt es sich um einen Abszess, sorgen wir zunächst für den Ablauf des Eiters und behandeln anschließend die Wunde. Dazu spalten wir den Abszess und desinfizieren die Wunde mittels einer Spülung. Eine Lokalanästhesie reicht für diesen kieferchirurgischen Eingriff meist aus. Bei tiefliegenden Abszessen und auf Wunsch können wir auch eine medikamentöse Schmerzausschaltung bei gleichzeitiger Beruhigung durchführen. In der medizinischen Fachsprache bezeichnet man dies als Analogosedierung. Auch eine Vollnarkose ist möglich, denn insbesondere bei ausgeprägten Kieferabszessen reicht die örtliche Betäubung häufig nicht aus. Im Nachgang ist manchmal eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika nötig, dies ist jedoch abhängig davon, wie weit die Entzündung fortgeschritten ist.

Was ist nach der Behandlung zu beachten?

Nach dem operativen Eingriff sollten Sie einige Tage körperlich ruhen und keinen Sport treiben. Eine strenge Bettruhe ist allerdings nicht erforderlich. Auch sollten Sie den Mund- und Wangenbereich nach dem Eingriff leicht kühlen. Auf Wärme durch Sonne, Solarium oder Sauna sollten Sie auf jeden Fall verzichten, da sich diese ungünstig auf den Heilungsprozess auswirkt. Rauchen und Alkoholgenuss beeinträchtigen stark die Wundheilung, aus diesem Grund sollten Sie beides für mindestens drei Tage meiden. Die ersten Tage sollten Sie auf flüssige oder weiche Nahrung wie Suppen, Brei oder weiche Vollkost umsteigen. Damit vermeiden Sie, dass Essensreste in die Wunde gelangen und den Heilungsprozess verzögern. Putzen Sie, wie gewohnt, Ihre Zähne. Achten Sie nur die ersten Tage darauf, das Wundgebiet auszusparen. Alternativ können Sie Ihren Mund auch sanft mit Kamillen- oder Schafgarbentee spülen.

Sollten Sie Fragen zur Behandlung eines Abszesses haben, können Sie sich natürlich gerne an uns wenden!